Aneurysma

Ein weiteres wichtiges Themenfeld der art. Erkrankungen ist die Entstehung einer unnatürlichen Erweiterung der Gefäße (Aneurysma), welches v.a. im Bauchraum auftritt. 40 von 100.000 Menschen sind davon betroffen und dies betrifft überwiegend Menschen über 65 J. und 5x mehr das männliche Geschlecht.

Das Risiko der Erkrankung steigt also mit dem Lebensalter. Gründe sind die Veränderungen in der Gefäßwand, da diese im Alter weniger  elastisch bleibt.

Durch Arteriosklerose, Bluthochdruck, Nikotinabusus als auch teilweise durch Entzündungen der Gefäßwand kommt es zu dieser Problematik. Eine ursprünglich ca. 2- 2,5 cm große Bauchschlagader kann auf mehr als das Doppelte > 5,5 cm wachsen und damit ist die Gefahr der Ruptur( Platzen) deutlich erhöht. Es kommt zu stärksten inneren Blutungen, die nicht selten tödlich enden. Leider sind die Symptome eines wachsenden Aortenaneurysmas eher unspezifisch: Rückenschmerzen, Bauchschmerzen. Bei schlanken Pat. kann man einen pulsierenden Tumor tasten. Die Vorsorge spielt hier ähnlich wie z.B. beim Darmkrebs eine entscheidende Rolle.

Je nach Alter, Geschlecht und Risikokonstellation. Mittlerweile übernehmen nach langer Diskussion die meisten Kassen diese Screeninguntersuchung. Diese ist denkbar einfach, weil eine orientierende Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes schnell ein Bild über Veränderungen der Aorta zeigt.

Je nach Ausmaß werden dann regelmäßige Kontrollen durchgeführt oder eine weiterführende Diagnostik v.a. mittel Computertomographie veranlasst.
Bei Symptomatik, schnellen Wachstum oder ab einer  Größe von 5,5 cm wird dann der Patient in ein Gefäßzentrum zur operativen Behandlung überwiesen.

Mittlerweile werden auch hier die Patienten mit einem minimalinvasiven Verfahren
(z. B. Aortenstent) versorgt, ohne dass der Bauchraum eröffnet werden muss.